Vita

Jochen Mannhart ist Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart, Deutschland, und leitet die Abteilung „Festkörper-Quantenelektronik“.

Er studierte an der Universität Tübingen Physik, erhielt 1986 sein Diplom und promovierte 1987. Anschließend arbeitete er als Gastwissenschaftler am IBM T.J. Watson Research Center in Yorktown Heights, USA, und danach in der Schweiz als Forschungsmitarbeiter und Manager am IBM Forschungslaboratorium in Rüschlikon. 1994 habilitierte er sich im Fach Experimentalphysik. Von 1996 bis 2011 leitete er am Zentrum für Elektronische Korrelationen und Magnetismus der Universität Augsburg den Lehrstuhl für Experimentalphysik VI.

Seine Forschungsgebiete sind zentrale Themen der modernen Festkörperphysik: Mannhart konnte erstmals oxidische Feldeffekt-Transistoren herstellen und damit den elektrischen Feldeffekt in Hochtemperatur-Supraleitern nachweisen. Er ist Experte für die gezielte Herstellung und Untersuchung von Grenzflächen in komplexen Oxiden und verfolgt hierbei das Ziel, neuartige elektronische Effekte zu erzeugen und zu steuern. Jochen Mannhart ist es gelungen mit der sogenannten Bikristall-Technologie die Korngrenzen in Supraleitern zu untersuchen und grundlegende Techniken zu finden, mit denen Kabel und elektronische Bauelemente aus Hochtemperatur-Supraleitern optimiert werden. Zudem entwickelten er und sein Team ein Rastersondenmikroskop, mit dem eine Rekord-Ortsauflösung von 77 Pikometern erreicht wurde.

Jochen Mannhart erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Forschung, u.a. erhielt er 2008 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungs-gemeinschaft.


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