Neue Perspektiven in der Festkörper- und Materialforschung: Eine Plattform für Innovation und Zusammenarbeit

Neue Perspektiven in der Festkörper- und Materialforschung: Eine Plattform für Innovation und Zusammenarbeit

5. Februar 2025

Vom 3. bis 5. Februar 2025 fand am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung erfolgreich der Workshop „Neue Perspektiven in der Festkörper- und Materialforschung – Von den Grundlagen zu den Anwendungen“ statt.

Organisiert von Prof. Bernhard Keimer (MPI für Festkörperforschung), Prof. Ghaleb Natour (Forschungszentrum Jülich & RWTH Aachen) und Prof. Muayad Abu Saa (Arab American University, Jenin), wurde die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Palästinensisch-Deutschen Wissenschaftsbrücke und der Palästinensischen Akademie für Wissenschaft und Technologie durchgeführt.

Vernetzung wissenschaftlicher Gemeinschaften

Der Workshop brachte rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen, darunter führende Wissenschaftler, Postdoktoranden und Promovierende, um neueste Entwicklungen in der Festkörper- und Materialforschung zu diskutieren. Er bot eine einzigartige Plattform für institutionenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Physikern, Chemikern und Materialwissenschaftlern und förderte den wissenschaftlichen Austausch zwischen deutschen und palästinensischen Institutionen.

Das Programm umfasste eine breite Palette von Themen, darunter:

  • Materialien für nachhaltige Energie – Fortschritte bei Materialien für die Energiegewinnung, -speicherung und -nutzung.

  • Nanomagnetismus und Spintronik – Grundlagen und Anwendungen in der Quantentechnologie.

  • Elektronische Materialien und Bauelemente – Neue Ansätze für elektronische und elektrochemische Geräte.

  • Fortschrittliche experimentelle Methoden – Neue Techniken zur Materialcharakterisierung und -forschung.

Ein besonderes Highlight war die Q&A-Session zum wissenschaftlichen Publizieren, geleitet von Giulia Pacchioni (Nature Reviews Materials), die jungen Forschenden wertvolle Einblicke in den Publikationsprozess gab. Zudem unterstrich die Teilnahme von Andrea Lausi, Leiter von SESAME, einer hochmodernen Synchrotronanlage in Jordanien, neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen der palästinensischen und der deutschen Wissenschaftsgemeinschaft.

Ein Katalysator für zukünftige Kooperationen

Neben den wissenschaftlichen Vorträgen bot der Workshop intensive Diskussionen und Möglichkeiten zur Vernetzung, um bestehende Kooperationen zu stärken und künftige Forschungsinitiativen anzustoßen. Die allgemeine Atmosphäre war ausgezeichnet – freundlich, inspirierend und zukunftsorientiert. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung, die Promovierende des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung – darunter Cissy Suen, Ksenia Rabinovich und Luca Camuti – für die internationalen Studierenden leisteten und so eine offene und einladende Atmosphäre schufen.

Ausblick

Der Erfolg dieses Workshops verdeutlicht die Bedeutung interdisziplinärer und internationaler Zusammenarbeit, um Herausforderungen in der Festkörper- und Materialforschung zu bewältigen und Brücken zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Gemeinschaften zu bauen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten großes Interesse daran, den gemeinsamen Workshop als jährliche Veranstaltung zu etablieren. Aufgrund des großen Engagements der palästinensischen Studierenden und der hohen Qualität ihrer wissenschaftlichen Präsentationen hat das Max-Planck-Institut für Festkörperforschung zugestimmt, Praktika für palästinensische Studierende anzubieten.

Die Palästinensisch-Deutsche Wissenschaftsbrücke, gefördert durch das BMBF, wird einen erneute Förderantrag stellen, um das Programm fortzuführen und auszuweiten und weitere Promovierende sowie Postdoktoranden zu unterstützen.

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